Therapeutische Identität

Die therapeutische Identität wächst hauptsächlich durch langes, reflektiertes Arbeiten. Ihre Wurzeln liegen jedoch immer in der Persönlichkeit der Therapeut*in. Die Entwicklung dieser Persönlichkeit hin zu einer souverän helfenden und achtsam begleitenden Funktion, in der sich personale, fachliche und professionelle Kompetenzen bündeln, kann nur in intensiver Selbsterfahrung begonnen werden.

Die Teilnehmer*innen dieser Ausbildung müssen daher bereit sein, sich den eigenen Sonnen- und Schattenseiten zuzuwenden. Die ersten kunsttherapeutischen Versuche werden am eigenen Leib erfahren. Sie geschehen unter Supervision und damit in einem geschützten Umfeld. So soll der eigene Stil, die eigene Art anderen zu helfen entdeckt werden. Dadurch entsteht nicht nur ein gutes Gefühl für die eigenen Grenzen, sondern auch Vertrauen in die eigene Wirksamkeit und ein krisenfestes Selbstbewusstsein. Die Ausbildungsgruppe ist geschlossen d.h. während des Ausbildungsgangs kommen keine neuen Teilnehmer*innen hinzu. Das Entstehen einer sicheren inneren und äußeren Heimat und Basis für alle Teilnehmer*innen wird so möglich. Üblicherweise entsteht in selbsterfahrungsintensiven Ausbildungsgruppen ein dichtes Netzwerk an neigungs- und freundschaftsbestimmten Beziehungen. Diese führen nach Abschluss der Ausbildung fast immer dazu, dass sich die Ausbildungsgruppen weiterhin treffen und nicht selten zu einem beruflichen Netzwerk - was uns besonders freut.